Zen, die ursprünglich in China entstandene eigenständige Form des Buddhismus, findet auch im Westen mehr und mehr Anhänger. Keine Religion im eigentlichen Sinne, kommt Zen nicht dogmatisch daher oder predigt Weltflucht, sondern richtet sich auf das Hier und Jetzt, auf das praktische Leben, das es mit spiritueller Dimension erfüllt. So ist jeder einzelne selbst gefordert, zu sehen, zu horchen, zu empfinden, zu denken, zu fühlen. Und die so gemachten Erfahrungen sind universell, umfassen westliches und östliches Denken und Sein.

Dieser Gedanke wird in dem vorliegenden Büchlein eindrucksvoll durch die Nebeneinanderstellung von westlichen und östlichen Zitaten und Aussprüchen vor Augen geführt. Da stehen Erich Fromm, Franz von Assisi, Kafka, Kant, Jesus und Walt Whitman neben Buddha, dem Tao Te King, Haikus und Sprichworten japanischer Zen-Meister. Manche Worte erschließen sich leichter, andere bleiben geheimnisvoll, und der Leser erhascht nur einen Zipfel der innewohnenden Weisheit. In jedem Fall strahlen sie Ruhe und Harmonie, Freiheit und Daseinsfreude aus.

Ob man über einem zufällig aufgeschlagenen Spruch meditiert oder einem bestimmten Lebensbereich (Hier und Jetzt, Leben und Tun, Welt, Gott, Natur u.a.) auf den Grund gehen will -- das Büchlein ist ein anregender Begleiter. Hübsche und stimmungsvolle Spielerei: das Buch in der Geschenkausgabe verpackt in einer schlichten Bastschachtel. Ein ausgefallenes Geschenk! --Kathrin Rüstig
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