Edith Stein plante ihre 1931 verfasste Schrift Potenz und Akt als Habilitationsschrift der Universität Freiburg vorzulegen - ein Vorhaben, das nicht zustande kam. Sie interpretiert darin die sachlichen Grundlagen der Philosophie des Thomas von Aquin von einem phänomenologischen Gesichtspunkt aus. Diese Studie ist Ausdruck eines Übergangs in einem doppelten Sinn Auf den äußeren Lebensweg Steins bezogen markiert sie das Ende der Beziehung ihrer Verfasserin zur Universität. Inhaltlich gesehen ist sie ebenso eine systematische Zusammenfassung jahrelanger Bemühungen, das Denken des Thomas mit der Phänomenologie zu verknüpfen, wie ein neuer Ausgangspunkt, von dem aus wenige Jahre später Endliches und ewiges Sein in Angriff genommen wurde. Quelle:
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