Doch ein klassischer Ratgeber ist Dopplers Buch nicht, den Leser anzusprechen ist seine Sache nicht, er erklĂ€rt in sehr allgemeinem Ton ZusammenhĂ€nge und HintergrĂŒnde. Also was es zum Beispiel mit FlexibilitĂ€t, mentalen Modellen, Lernprozessen und den Motivationen fĂŒr VerhaltensĂ€nderungen auf sich hat. Das sind zwar ganz exzellent erklĂ€rte Grundlagen, aber der rote Faden bleibt stellenweise auf der Strecke. Mal geht es in einem Kapitel um die Ethik des Verhaltens, dann wieder um Persönlichkeitsanteile oder neue Werte. Der ĂŒbergreifende Bogen entsteht nicht.

Dazu trĂ€gt auch bei, dass Doppler nach dem bewĂ€hrten Muster seiner bisherigen BĂŒcher sĂ€mtliche "Tools" an den Schluss stellt. Hier, im zweiten Teil, finden sich zum Beispiel Übungen, wie man sein inneres Leitbild erkundet und sein wahres Persönlichkeitsprofil findet. Auch ein Marketingkonzept fĂŒr die Selbst GmbH und das Entdecken der eigenen Energiequellen steht auf dem Programm. Wer möchte, kann auch -– witzige Idee -- eine Bedienungsanleitung fĂŒr sich selbst entwickeln. Leider wirken auch die Übungen einfach aneinandergereiht und beliebig.

Mehr als einen hochkarĂ€tigen Informationssteinbruch darf man also von Der Change Manager nicht erwarten. Dopplers profunde Praxiserfahrung und die Tatsache, dass er keine Angst vor unbequemen Wahrheiten hat, macht die LektĂŒre dennoch zu einem lohnenden Erlebnis. --Sylvia Englert
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