Das allgegenwärtige Internet (dazu ebenfalls von Craig Hunt: TCP/IP Network Administration) hat uns schon fast vergessen lassen, dass es noch immer proprietäre Netzwerkprotokolle gibt -- wie zum Beispiel verschiedene, nicht kompatible Protokolle bei der gemeinsamen Nutzung von Dateien eines Apple- oder eines Windows-Netzwerks. Mit Samba ist es möglich Linux (SuSE 7.2 oder RedHat 7.0) in eine bei Windows-Netzen gebräuchliche SMB/CIFS-Protokollumgebung zu integrieren. Mit der Erweiterung des Windows-Netzwerks durch Linux und Samba stehen dem Administrator eine Fülle neuer Möglichkeiten zur Verfügung, die Roderick W. Smith in Linux Samba Server Administration detailliert vorstellt.

Vorwissen in der Linux- oder Unix-Administration setzt Smith voraus (oder bietet es mit Linux System Administration an), Samba selbst muss man bis zur ersten Seite seines Buches noch nicht gehört haben. Linux Samba Server Administration ist in vier Themenbereiche gegeliedert, die einführende Kapitel wie "Funktionsweisen" und "Grundlegende Konfiguration" und weiterführende Kapitel wie "Fortgeschrittene Konfiguration" und "Wartung und Pflege" umfassen. Anfänglich geht es um die Besonderheiten, die Datei- und Druckerfreigabe unter Windows und wie Samba hier eingefügt werden kann. Nach der Samba-Installation steigt das Tempo mit Samba als Netzwerkclient, Authentifizierung, Automatisierung zur Optimierung, Domain-Controller und der Zusammenarbeit mit anderen Servern. Tuning, Verwaltung der Benutzerkonten, Sicherheit, Backup-Möglichkeiten und Ansätze zur Problembehebung machen den Abschluss, der von drei Anhängen -- dem "Referenzführer zur Konfiguration", "Betriebsspezifischen Fragen" und der "GNU GPL" -- gekrönt wird.

Smith schreibt gut und klar -- man merkt ihm die Erfahrung mehrerer Bücher an. Neben verständlichen Erklärungen gibt er genaue Eingabehinweise, Beispiele, Screenshots und Zusammenfassungen, die die Vorgehensweise und die Zielsetzung verdeutlichen. Samba satt -- und Windows freut sich. --Wolfgang Treß
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