Unix, MacOS und OS/2 haben es schon lange, Windows nun endlich auch: Das im Betriebssystem integrierte Skripting zur Automatisierung verschiedenster administrativer Tätigkeiten. Der Clou beim Windows Scripting Host ist jedoch nicht die Skriptsprache selbst, sondern die Art und Weise der Integration. Statt eine Sprache mit einer Vielzahl von Bibliotheken auszustatten, erlauben es die WSH-Sprachen VBScript und JScript, die im System registrierten COM-Komponenten zu nutzen. Diese Besonderheit ist der Schwerpunkt des Buches Windows- und BackOffice-Scripting von Holger Schwichtenberg. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Essen, IT-Berater und iX-Autor präsentiert dem Leser keine kurzweilige Einführung in die Skriptprogrammierung, sondern zeigt auf fast 1000 Seiten praktische Konzepte und Beispiele für die sinnvolle Anwendung des Windows Scripting Hosts. Nach einer kurzen Einführung geht der Autor daher erst einmal sehr umfassend auf das Component Object Model (COM) ein. So wird die Basis für den erfolgreichen Einsatz geschaffen. Im dritten Kapitel wird dann Visual Basic Script als die verbreitetste Variante vorgestellt. Neben den Sprachmerkmalen wird auch die Ansprache von COM-Komponenten gezeigt. Für die Ausführung der Skripts sind die Scripting Hosts zuständig. Die Funktionsweise und die Möglichkeiten sind Inhalt des vierten Kapitels. DHTML, Active Server Pages, Job Scripting im SQL Server 7, Exchange und Outlook verfügen alle über die WSH-Integration und lassen sich so individuell erweitern. Im sehr umfangreichen fünften Kapitel werden verschiedenste COM-Komponenten und deren Nutzung in Skripts vorgestellt. Mit einer Vielzahl von Code-Fragmenten, Tabellen und Graphiken zeigt Schwichtenberg, wie sich die Technik effizient einsetzen lässt. Die Vorstellung von Werkzeugen im sechsten Kapitel und fortgeschrittenen Techniken im siebten Kapitel runden das Buch ebenso ab wie die Fallbeispiele im achten Kapitel. Wer Windows-Server und -Workstations administriert, kommt an Windows- und BackOffice-Scripting kaum vorbei. Man spürt die praktische Erfahrung des Autors, ebenso wie seine journalistische Erfahrung. So gelingt es Holger Schwichtenberg, sein Wissen trotz der Vielzahl der behandelten Aspekte sinnvoll zu vermitteln. Nur ab und an wirkt der Satz mit der schnellen Folge von Code, Tabellen, Graphiken und Hervorhebungen etwas zu unruhig. Hier sollte der Verlag noch einmal tätig werden. --Frank Müller Quelle:
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