Objektorientiert Denken Spätestens mit dem Erfolg von Java ist OOP, objektorientierte Programmierung, geradezu ein Reizwort geworden. Hinter diesem Konzept steckt eine andere Art von Programmentwicklung, die einen Programmablauf nicht als Prozedur, sondern eher als ein Zusammenspiel von Segmenten und Teilen begreift. OOP soll eine "natürlicherere" Programmentwicklung ermöglichen und komplexe, eventuell sogar verteilte Anwendungen schon bei der Entwicklung stärker an die Lebensrealität angleichen. Sprachen wie C++ oder Smalltalk sind Vorläufer von Java, daß sich an diese Sprachen anlehnt. Allen drei ist gemein, daß nicht nur Syntax und Befehlssatz verstanden werden muss, sondern vor allen Dingen ein Konzept und eine spezielle Art der Lösungsstrategie -- und diesem Problemfeld sucht das vorliegende Handbuch vierer erfahrener OOP-Entwickler Rechnung zu tragen. Entwurfsmuster ist ein bereits älteres, aber oft empfohlenes Handbuch für die 20 wichtigsten Problemlösungsstrategieen in der objektorientierten Softwareentwicklung. Als lesenswertes Handbuch in Exploring Java empfohlen, behandeln die Autoren das Thema der wiederverwendbaren Software. Nicht jeder Entwickler soll das Rad neu erfinden -- aber woher soll ein unerfahrener Entwickler eine systematische, bewährte Lösungsstrategie kennen, wenn diese sich als Erfahrungswissen weiterverbreitet? Diesem Umstand sucht das Handbuch Rechnung zu tragen. Systematisch gegliedert stellen die vier Entwickler nicht übliche, mathematische Algorithmen vor, die Programmierer beherrschen sollten, sondern unterschiedliche Konzepte von objektorientierten Entwurfsmustern: Wie programmiere ich z.B. die Einkapselung von Befehlen in Objekte oder erstelle einen Satz von Algorithmus-Objekten, auf die beliebig zugegriffen werden kann. 23 solcher und ähnlicher Probleme werden geordnet vorgestellt. Schrittweise wird das Entwurfsmuster erörtert, sein Verwendungszweck, aber auch seine Grenzen dargestellt und schliesslich anhand eines Codebeispiels in C++ oder Smalltalk anschaulicher gemacht. "Wie löse ich...?" -- Die Antwort auf die Fragen, die so beginnen, ist Leitmotiv für das Handbuch. Gleichermaßen zum Nachschlagen einer konkreten Realisierungsidee geeignet wie zuInspiration, welche Möglichkeiten schon vorhanden und durchdacht sind. Das gut lesbar geschriebene Handbuch richtet sich an Entwickler mit soliden Grundkenntnissen in einer objektorientierterten Sprache und einer gewissen vertrautheit mit Konzepten wie Vererbung oder Polymorphie. Die Grundidee von OOP wird als bekannt vorrausgesetzt. --Susanne Schmidt Quelle:
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