Innerhalb der letzten fünfzig Jahre scheint sich der Sprachwandel in den Industrienationen beschleunigt zu haben. Begriffe wie 'Neudeutsch', 'New Englishes', 'néo-français' oder 'neoitaliano' tragen dem Rechnung und verweisen auf eine fortschreitende Destandardisierung der Einzelsprachen. In dieser Studie wird für die beiden untersuchten Sprachen Deutsch und Französisch ein reichhaltiges und vielschichtiges normfernes Vokabular dokumentiert und analysiert. Dabei zeigt sich, welche Strukturen den Sprachbenutzern eine «Angriffsfläche» bei der Schaffung eines expressiven, substandardsprachlichen Lexeminventars bieten. Ferner wird deutlich, daß das Deutsche im Bereich der überregionalen Umgangssprache über ebenso vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten verfügt wie das Französisch - ein Aspekt, der von der bisherigen Forschung weitgehend vernachlässigt wurde. Quelle:
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