Für viele stellen die Magazine und Bücher von National Geographic das Beste dar, was es im Bereich der Populärwissenschaften auf dem Markt gibt. Was also darf man von einem Prachtband erwarten, der sich selbst Best of National Geographic nennt? Das Beste vom Besten? Wer hochwertige Fotografie liebt, der wird in jedem Fall begeistert sein. Und um Bilder geht es in dem mehr als 500 Seiten starken Prachtband fast ausschließlich. In der Philosophie von National Geographic sind Fotos nämlich nicht dazu gedacht, eine Geschichte zu illustrieren -- die Fotos selbst sind die Geschichte. So sagen auch in dem Buch Best of National Geographic – Die beeindruckendsten Landschaften der Welt die Aufnahmen mehr als 1000 Worte. Ein Beispiel: Die Szene zeigt dürre Bäumchen, einen Sudanesen sowie eine Herde Rinder, deren Rippen zum Teil stark hervortreten. Statt langer Beschreibungen genügt hier dieses eine Foto, um den Betrachter in den Ort hineinzuziehen. Der Leser meint, die flirrende schwüle Luft zu spüren, die antreibenden Rufe des Afrikaners und das Schreien des Viehs zu hören -- und kann sich lebhaft vorstellen, wie es ist, in einer solch widrigen Umgebung zu leben. So wie mit dem afrikanischen Hirten ergeht es dem Leser rund 300 Mal. Genauso viele Fotos entführen den Betrachter in zwölf Kapiteln über alle Kontinente an Orte, die er nicht vergessen wird. Man darf sich jedoch nicht zu sehr vom Titel irritieren lassen. Wer unter Landschaftsbildern „nur“ breite Naturaufnahen versteht, der wird sich umorientieren müssen. Das Spektrum von Bob Krist, Randy Olson und vielen anderen Kollegen umfasst auch Menschen- und Tierporträts sowie Zivilisationsbilder -- Aufnahmen einer Hochzeitsgesellschaft, riesiger Werbetafeln, eines neonbeleuchte-ten Motels in Arizona und neben aktuellen Bildern auch Fotografien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Fazit: Das Buch ist eine Hommage an die Landschaften unserer Welt, an ihre unendliche Vielfalt und Schönheit. Bei vielen Bildern wünschte man sich sogar, dass sie nicht nur auf einer halben oder ganzen, sondern auf einer Doppelseite präsentiert würden. -- Christian Haas Quelle:
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