Europa wächst immer mehr zusammen und demzufolge wächst auch das Interesse an den Kochpraktiken unserer mittel- und unmittelbaren Nachbarn. Während die italienische und französische Küche hier zu Lande längst Einzug gehalten hat, kann man das etwa von der spanischen nicht gerade behaupten. Daher möchte der Hueber Verlag respektive seine Autorin Margarita Rey de Moral mit dem Gourmet-Sprachführer Spanisch einen Beitrag zum besseren (Sprach-)Verständnis leisten. Was ihm gut gelingt, denn der fast 400 Seiten lange kulinarische Streifzug durch Spanien -- so der Untertitel -- beginnt erst mit einem allgemeinen Überblickskapitel, um dann peu à peu ins Detail zu gehen. Auf der Reiseroute stehen 17 autonome Regionen, die anhand etlicher touristischer, historischer und gastronomischer Porträts, Restauranttipps und regionaler Rezepte vorgestellt werden. Hin und wieder verlässt die Autorin die bekannten Pfade und schlägt Sonderwege ein wie in die Welt exotischer Früchte -- von Cherimoya bis Guave und Tamarillo --, der Gewürze oder des Olivenöls, das auch das flüssige Gold Spaniens genannt wird. Da es noch weitere Anwärter auf diesen Titel gibt, widmet sich ein umfassender Teil des Sprachführers den schmackhaften Spirituosen und insbesondere den spanischen Weinen. Das eigentliche kulinarische Sprachlexikon findet man schließlich im hinteren Drittel -- wenngleich schon vorher immer wieder Gerichte, Getränke und Restauranttypen erklärt werden -- von der Tapas-Bar über die Vinoteca bis zum Restaurante vegetariano. Zahlreiche Vokabeltipps zur besseren Verständigung in Alltagssituationen vor Ort -- in Hotels, Restaurants, Läden und Fachgeschäften -- runden den Sprachführer ab, so dass der Reisende nie sprachlos unterwegs sein wird. --Bernhard Öttl Quelle:
|