Kowloon, die ummauerte Stadt ist das älteste Viertel der Millionenstadt Hongkong. Hier leben fünfzigtausend Menschen auf engstem Raum -- die höchste Bevölkerungsdichte der Welt. Längst sind die engen Gassen und baufälligen Hochhäuser den Stadtplanern ein Dorn im Auge. Es soll ein Park entstehen und endlich Licht in finstere Winkel dringen. In einem tiefen Keller, der auf keinem Plan von Kowloon verzeichnet ist, stößt ein Kanalarbeiter auf ein seltsames Lebewesen -- nicht ahnend, dass er beim Betreten des Raumes einen Schutzzauber außer Kraft gesetzt hat. Ein uralter Schrecken erhebt sich und fordert seine Opfer. Die Polizei vermutet erst einen Serienkiller mit speziellen Vorlieben -- doch bald häufen sich die Anzeichen für ein Grauen jenseits ihres Vorstellungsvermögens. Temutma beginnt wie ein klassischer Polizeikrimi. Neben der spannenden Handlung ist es vor allem die liebevolle Beschreibung des Ermittlerduos Michael Scott und Al Masters, die den Leser an die Seiten fesseln. Doch aus einem ganz normalen Mordfall wird schließlich ein persönlicher Rachefeldzug, bei dem die beiden Autoren nicht eben glimpflich mit ihren Protagonisten umspringen. Rebecca Bradley und Stewart Sloan haben 1994 den Verlag Hong Kong Horror Publishing gegründet. Während der Abfassung von Temutma lebten beide in der Finanzmetropole und haben sich ausgiebig mit der ganz eigenen Mythologie der Ummauerten Stadt beschäftigt. Herausgekommen ist dabei ein kleines Meisterwerk der Horror-Literatur, eine gelungene Mischung aus Moderne und Tradition. --Felix Darwin Quelle:
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