Heute lebt Betty Schimmel mit ihrem Ehemann in Phoenix, USA. Sie ist aktives Mitglied mehrerer Organisationen, die sich um die Überlebenden des Holocaust kümmern. Häufig hält Betty Vorträge in Schulen und berichtet über ihre erschütternde Kindheit und große Liebe im besetzten Ungarn. Bettys Familie, gläubige Juden, flüchtet vor den Deutschen aus der Tschechoslowakei nach Ungarn. Als 1944 Panzer in Budapest einrollen, müssen sie ihre Wohnung räumen, werden im Ghetto zusammengepfercht. Dann beginnt, halb verhungert, frierend ein Fußmarsch nach Österreich. "Wir waren der letzte Judentransport aus Ungarn und Adolf Eichmann, der Architekt von Hitlers 'Endlösung' führte ihn selbst an." Diese Qual übersteht Betty, weil sie in Gedanken bei ihrer Jugendliebe Richie ist. Aus ihrer Freundschaft hat sich eine zarte, erste Liebe entwickelt und beide haben sich im Bombenhagel geschworen, nach Kriegsende zu heiraten. Das Konzentrationslager Mauthausen, Ziel ihres Todesmarsches, wird glücklicherweise von den Amerikanern befreit. Betty, schwer erkrankt, nimmt die Suche nach Richie auf. Eine Liste des Roten Kreuzes mit dem Eintrag "verstorben" zerstört ihre Hoffnung. Voller Trauer heiratet sie früh und überstürzt mit achtzehn Jahren Otto, einen Auschwitz-Überlebenden. In Gedanken ist Betty immer noch bei ihrer verlorenen großen Liebe. Dreißig Jahre später reist sie nach Bukarest und traut ihren Augen kaum, als sie am Nebentisch ihres Hotels einen Mann entdeckt -- Richie. Ein Stoff, wie geschaffen für die Leinwand. Wen wundert, dass die Filmrechte an ihren Memoiren schnell an Stephen Spielbergs Produktionsgesellschaft verkauft wurden. --Manuela Haselberger Quelle:
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