Wenn man im Inhaltsverzeichnis dieses Konzertführers blättert, dann findet man ein Sammelsurium an Worten, die eine bunte Palette unseres Leben abdecken wie "Weight-Watchers", "Oktoberfest" oder "braunes Bier und Würstel". Diese Begriffe mögen zwar alle eine gedankliche Einheit bilden, aber mit Musik scheinen sie -- zumindest auf dem ersten Blick -- so gar nichts gemein zu haben. Oder doch? Wussten Sie, dass Robert Schumann im Jahre der Gründung des Münchner Oktoberfestes (1810) das Licht der Welt erblickte (zu finden unter dem Stichwort "Oktoberfest")? Dass sich Franz Liszt angeblich bei Richard Wagner zu einem "Beefsteak" eingeladen habe? Oder dass die "Weight-Watchers" mit Vorliebe ihre Abspeckübungen zu Klavierkonzerten von Wolfgang Amadeus Mozart machen und dass, laut Beethoven, nichts aus der Revolution in Österreich werden könne, solange "der Österreicher noch braunes Bier und Würstel hat"? Diese Geschichtchen und vieles andere mehr hat ein Mann zusammengetragen, der im ersten Leben (Selbstbeschreibung) Psychologe war und seit 1986 sein Dasein als freiberuflicher Kabarettist, Musiker, Moderator, Regisseur und Autor fristet. Konrad Beikircher ist sein Name, Andante Spumante heißt sein Werk; ein Standardwerk unter den Konzertführern, wie der selbstbewusste Untertitel "Der Beikircher" andeutet. Ein Buch also wie Champagner (zu dem im übrigen kein geringerer als der erfahrene Impresario Franz Xaver Ohnesorg das Vorwort schrieb). Zugleich vermittelt "Der Beikircher" aber -- man wird es kaum glauben -- eine profunde Kenntnis über das Leben und die Werke der beliebtesten Komponisten unserer Zeit. Nur manchmal wird der Autor Opfer seiner eigenen "Systematik". Jedes beschriebene Werk verziert er mit der Rubrik: "Beikirchers Rat". Darin erhält der Leser Tipps zu Anlass und Nutzung der besprochenen Musik; und auch ein geeignetes Fahrzeug, in dem die Musik am besten zu genießen sei, wird empfohlen. Im so genannten "Pausen-Talk" kommen dann noch diverse Frauen und Männer zu Wort. Dies mag in dem einen oder anderen Fall recht komisch und erheiternd sein; übertragen auf alle 25 Werke, wirkt es oftmals gewollt und verkrampft. --Teresa Pieschacón Raphael Quelle:
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