Wird die UNO in Fragen von Krieg und Frieden in der Zukunft テシberhaupt noch eine wichtige Rolle spielen kテカnnen? Nach dem ohne UNO-Mandat gefテシhrten (und deshalb vテカlkerrechtswidrigen) Krieg der USA gegen den Irak ist dies eine offene Frage. Wird in kテシnftigen Kriegen die Prテ、ventivkriegsdoktrin vielleicht sogar offen dahingehend ausgeweitet, sich vorsorglich davor schテシtzen zu mテシssen, womテカglich von dem freien Zugang zu wichtigen Ressourcen abgeschnitten zu werden? Solche und sich daran anschlieテ歹nde Fragen stehen im Zentrum von Andreas Zumbachs lesenswerten Essay テシber Die Kommenden Kriege. In einer befreiend offenen Sprache analysiert der Autor, welche unmittelbaren Folgen der auf der Grundlage gleich mehrerer falscher Bedingungen gefテシhrte Krieg der USA fテシr das internationale System und das Sicherheitsregime der UNO hatte. In scharfen Worten ruft er die konstruierte Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen und die angebliche irakische Terrorismusunterstテシtzung als "Kriegslテシgen" in Erinnerung und zieht eine "verheerende Kriegsbilanz". Zu dieser Bilanz gehテカrt dabei auch, dass nunmehr "das Vテカlkerrecht und die Institution der UNO grundsテ、tzlich in Frage gestellt" sind, wobei der erste "Sテシndenfall" auf dem Weg in die Krise des Vテカlkerrechts der Kosovokrieg gewesen sei, den die NATO ebenfalls ohne UN-Mandat fテシhrte. Angesichts der sich bereits abzeichnenden zukテシnftigen Bedrohungsszenarien gewinnen Fragen nach den zukテシnftigen Sicherheitsdoktrinen in Europa und den USA neue Bedeutung. Den womテカglichen Versuch der EU, sich von den USA durch Militarisierung zu emanzipieren hielte Zumbach fテシr verfehlt und plテ、diert stattdessen mit guten Grテシnden "fテシr eine strategische Koalition der willigen Multilateralisten". --Hasso Greb Quelle:
|