Die wirtschaftliche Bedeutung der Mietnebenkosten ist ständig gewachsen. In aller Regel machen die Betriebskosten mittlerweile einen erheblichen Anteil der Gesamtmiete aus. Dies bleibt naturgemäß nicht ohne Auswirkungen auf das Verhalten der Mietvertragsparteien: Rechtsstreitigkeiten über Mietnebenkosten sind geradezu explosionsartig angestiegen. Schmid, Richter am Oberlandesgericht und intimer Kenner der Materie, führt den Leser souverän durch den Dschungel des Mietnebenkostenrechts. Das trotz Mietrechtsreform in erster Linie richterrechtlich und kasuistisch geprägte Rechtsgebiet verlangt Detailwissen, das das Handbuch dem Leser leicht abrufbar, gut geordnet und prägnant geschrieben zur Verfügung stellt. Dabei folgt die Darstellung überwiegend der Rechtsprechung, die auch zu zahlreichen Spezialproblemen umfassend nachgewiesen wird. Überhaupt ist das Handbuch der Mietnebenkosten konsequent praxisbezogen. So wird der Mietnebenkostenprozess in dieser Neuauflage in einem selbstständigen Teil erläutert. Insbesondere Rechtsanwälte dürfen sich über Checklisten und Schriftsatzmuster freuen. Überzeugend sind auch die dezidierten Hinweise zur eminent wichtigen, leider aber oft vernachlässigten Frage der Darlegungs- und Beweislast, die in die gesamte Darstellung eingeflochten sind. Pluspunkte in Benutzerfreundlichkeit verdient sich das Werk durch sein ausgezeichnetes Stichwortverzeichnis, aber auch dadurch, dass die einschlägigen, teilweise nicht leicht zugänglichen Gesetzes- und Verordnungstexte in einem abschließenden Teil abgedruckt sind. Das nunmehr in 6. Auflage erschienene Handbuch hat sich mittlerweile den Rang eines Standardwerks erworben. In die Neuauflage ist durchgängig bereits die zum 1. September 2001 in Kraft getretene Mietrechtsreform eingearbeitet. Das Buch ist für jeden Mietrechtler oder sonst am Mietrecht Interessierten eine unverzichtbare Arbeitshilfe. --RA Claudia von Selle Quelle:
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