Man kann von Dirk Bach als Komiker und Schauspieler halten, was man will: Die Rollen, die er für Kinder etwa in der Sesamstraße einnimmt, sind schon ziemlich gut gewählt. In zwei Kostüme würde man ihn ob seiner Größe ohnehin am liebsten zwängen: in das des Drachen Tabaluga und in das von Urmel aus dem Eis. Nun ist Urmel als Figur natürlich schon durch die wundervolle Adaption der Augsburger Puppenkiste ein für alle mal besetzt. Aber Urmels Stimme war noch frei, und deshalb hat man Bach beauftragt, sie zu sprechen, in Urmel aus dem Eis zum Beispiel, oder in Urmel taucht ins Meer. Ebenso wie die Stimmen des melancholischen Seele-Fants, von Wutz oder Professor Habakuk. Und, in diesem Abenteuer, auch die Stimme von Naftaline, der vorwitzigen Nichte von Zoodirektor Zwengelmann. Mit ihren Absichten droht Naftaline, die Idylle auf der in unserer Fantasie auf ewig von einem Cellophanmeer umspülten Insel Titiwu, zu zerstören. Also muss Urmel auf das Schloss von König Pumponell ins Exil. Und dort stellt er natürlich allerlei Streiche an, die Bach stimmlich virtuos vor unserem geneigten Ohr entfaltet. Geneigt ist unser Ohr vor allem deshalb, weil wir in Ehrfurcht unseren Kopf gesenkt haben. In nostalgischer Erinnerung an die Augsburger Puppenkiste, deren Musik im Hintergrund in neuem Arrangement nochmal erklingt. Und als Ehrerbietung vor Bachs Vortragskunst, die auch ein Vergnügen für Kinder ab 6 Jahren ist. --Thomas Köster Hörspiel, 2 CDs, ca. 160 Minuten. Quelle:
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