Was kann einem der eigene Vater hinterlassen, den man kaum gekannt hat -- außer Geld natürlich? Die Liebe zur Heimat und zur wunderschönen Landschaft der Kindheit vielleicht, die Sehnsucht nach Liebe, oder den unbezwingbaren Wunsch nach Glück. So jedenfalls geht es Romy Cole, der Heldin im Erfolgsroman Das Erbe des Vaters der britischen Bestsellerautorin Judith Lennox. Romys Vater kam 1942 im Krieg ums Leben, als Romy noch ein Kind war. Danach wurde die Familie aus ihrem wundervollen Haus in Middlemere vertrieben. Nach dem Krieg findet sich Romy im London der fünfziger Jahre zunächst überhaupt nicht zurecht. Die Wunden des Krieges wollen einfach nicht verheilen -- bis Romy in der Geschäftsfrau und Hotelbesitzerin Mirabel Plummer einen Menschen findet, der an sie glaubt und sie einführt in eine Gesellschaft, in der gutes Auftreten und Manieren alles sind. Durch Mirabell findet Romy neuen Lebensmut, als Anwaltssekretärin gelingt es ihr, eine neue Existenz aufzubauen. Aber die Vergangenheit lässt sie trotzdem nicht los, und das Unrecht, das ihr widerfahren ist, schreit geradezu nach Rache. Nicht nur bei letzterem spielt der attraktive Caleb eine Rolle, der im Gegensatz zu Romy im Haus in Middlemere groß werden durfte ... Aus diesem Plot und um Tränen, Leidenschaft und Liebe hat Judith Lennox in ihrer unvergleichlichen Art und Weise wieder ein leicht verdauliches, aber nichtsdestotrotz beeindruckendes Zeitpanorama entworfen, in dem natürlich auch das Glück seinen Platz behaupten kann. Das Erbe des Vaters ist die ideale Lektüre für lange Winterabende am Kamin. Ein echter Schmöker nicht nur für (weibliche) Lennox-Fans. --Isa Gerck Quelle:
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