Einen kurzen Einstieg in Form von Artikeln von Charles F. Goldfarb "Future Directions in SGML/XML", Pamela L. Gennusa "Evolution and use of generic markup languages" und Manfred KrĂŒger "SGML -- Praxis des langen Weges" gibt es auch, aber wer eine EinfĂŒhrung in SGML/XML sucht, wird enttĂ€uscht. Weder Syntax noch Struktur wird erklĂ€rt, es geht nur um die Umsetzung theoretischer Anwendungskonzepte.

Im Einzelnen werden die Anwendungsbereiche von SGML/XML bei Nachrichtenagenturen, der SĂŒddeutschen Zeitung und in ihrer Umsetzung bei Anwendungen wie dem SGML-basierten Austauschformat MARTIF, bibliografischen Datenbanken fĂŒr Nachschlagewerke, SGML-basierten Publikationsprozessen in Verlagen, einem universellen Redaktionssystem zum Contentmanagement und Kundendienstinformationen bei Roll-Royce untersucht und kritisch hinterfragt. Den Abschluss des Buches macht ein Ausblick: ZukĂŒnftige Möglichkeiten von SGML/XML in Agenturen, beim betrieblichen Wissensmanagement und computergestĂŒtzten Textanalysen.

Die Herausgeber Wiebke Möhr und Ingrid Schmidt geben einen prĂ€zisen Überblick ĂŒber die Potenziale und bereits umgesetzten Möglichkeiten der Metamarkierungssprachen SGML und XML. Zu jedem Gebiet kommt ein anderer Autor zu Wort und so ergibt sich ein breites Spektrum an Perspektiven und Meinungen. Warum die beiden ersten Artikel in Englisch sind, ist ungeklĂ€rt und störend, aber am sinnvollen und informativen Inhalt Ă€ndert das nichts. --Wolfgang Tress
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