Irgendwann kommt sie -- die Frage nach Gott. Nicht alle Eltern oder Großeltern werden sie beantworten können oder wollen. Doch sollten auch Erwachsene, denen der christliche Glaube nicht besonders am Herzen liegt, ihren Kindern die Chance dazu geben. Jacques Duquesne hat ein Buch verfasst, das einem Dialog gleicht. In einem Frage- und Antwort-Spiel erklärt er Fabien und Marion die Entstehung der Welt, erzählt von der Auferstehung Jesu Christi, von der Liebe und der Freiheit. Seine Ausführungen zum Ursprung der Welt klingen philosophisch und erinnern ein wenig an Sofies Welt. Einzig die Aussage, Tiere wüssten nicht, dass sie sterben werden, wirft Fragen auf. Selbst wenn Tieren der eigene Tod nicht bewusst ist, so "wissen" sie ihn aus Instinkt um die Endlichkeit. Elefanten trauern sichtbar um andere tote Artgenossen. Und jedes Tier flieht vor einer tödlichen Bedrohung. Die hartnäckigste Frage von Kindern ist unzweifelhaft die nach der tatsächlichen Existenz von Jesus Christus. Die Antworten darauf von Duquesne sind verblüffend. Sie werden jeden -- auch erwachsene Zweifler -- zum Schweigen bringen. Ebenso gekonnt stellt sich der Autor dem Sinn von Gewalt und Elend, das Gott anscheinend zulässt. Sein Credo lautet: Die Menschen sind frei, sie sind keine Marionetten Gottes. Und in jedem Menschen ist etwas von Gott -- auch in den Bösewichten. Denn Gott ist die Liebe. Kindern wird auch unverständlich sein, weshalb Gott nicht sichtbar ist. Duquesne hat seine eigene Theorie von der Freiheit der Liebe dazu entwickelt. Das hübsche Bändchen ist ein sehr schönes Buch über den Glauben für Kinder und Erwachsene. --Corinna S. Heyn Quelle:
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