Ein Buch für alle Bergsteiger und alle anderen, die fasziniert sind von der Bergwelt. Ein Buch auch für jeden, der davon träumt, in die Himalajastaaten zu reisen, nach Nepal oder nach Bhutan -- oder der bereits dort war. Hillary hat viel erreicht in einem langen Leben. Er hat eine Organisation gegründet, die sich um die arme Bevölkerung des Himalajagebietes kümmert, Schulen und Krankenhäuser baut und unterhält. Er war in internationalen Umweltorganisationen tätig. Aber den Gipfel des Daseins hatte er doch bereits damals erreicht, als er den Gipfel der Welt erreicht hatte, Ende Mai 1953. Mit den Stunden, die der letzten Anstrengung vorausgingen, setzt denn auch die Erzählung ein. Wir lauschen den Überlegungen, Entscheidungen und Zufällen in den eisigen, nur wenige Quadratmeter großen Etappenlagern auf dem Anstieg. Wir hören von den Berechnungen über Sauerstoffvorräte und den aus Neid, Angst, Siegesgewissheit gemischten Gefühlen im Expeditionsteam. Es ist rührend zu lesen, wie wenig sich die neuseeländischen Individualisten um die Medien kümmern. Hillary knipst zwar seinen Begleiter, den Sherpa Tensing Norgay, als sie endlich oben sind, aber von ihm selbst auf dem Gipfel des Everest gibt es kein Foto. Heute steht die Medienvermarktung bei ähnlichen Unternehmungen ganz im Mittelpunkt. Und doch: Auch die Himalaja-Expedition von 1953 besitzt bereits einen Exklusivvertrag mit der Londoner Times, auch sie gründet sich bereits auf die Leistung eines Teams und schon beginnt auch die Technik eine Rolle zu spielen (Sauerstoffgeräte!). Trotzdem liegt über Hillarys Heldentat -- die damals gerade gekrönte Elisabeth II. schlägt ihn dafür zum Ritter -- der Charme aller Anfänge. --Michael Winteroll Quelle:
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