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Mein Leben

Mein Leben
Autor: Heinrich Harrer
Verlag: Ullstein
Gebundene Ausgabe
Auflage: 7.
Seiten: 570
ISBN-10: 3-550-07524-3
ISBN-13: 978-3-550-07524-7
ISBN: 3550075243
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Was dieser Mann bescheiden Mein Leben betitelt, ist eine kaum zu bewältigende Fülle an Expeditionen, Abenteuern und Begegnungen mit den Großen dieser Welt. Heinrich Harrer ist am 6. Juli 2002 90 Jahre alt. Was dem "letzten Abenteurer von wissenschaftlichem Rang" (FAZ) im Trubel der aktiven Jahre nie in den Sinn kam, Zeit und Ruhe erlaubten es nun: Harrer fügte seine unzähligen Tagebucheinträge zu einer umfassenden Autobiografie zusammen, ein beeindruckendes, erzählerisch grandioses Werk, das man kaum aus der Hand legen mag.

Vom kleinen Kärntner Bergdorf, in dem er am 6. Juli 1912 zur Welt kam, aufs Dach der Welt -- relativ schnell fand der junge Skilehrer und Bergführer den Weg nach Tibet, jenem Land, das zur Bestimmung seines Lebens werden sollte. 1938 gehörte Harrer zu den Erstbesteigern der Eiger-Nordwand (gespannt lesen wir seinen Kommentar zu den vor einiger Zeit erhobenen Vorwürfen, er habe auf dem Gipfel die Hakenkreuzfahne hissen wollen). Die alpine Hochleistung trug ihm die Teilnahme an der deutsch-österreichischen Nanga-Parbat-Expedition ein. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs jedoch führte zur Internierung der Expeditionsmitglieder durch die Engländer in Indien. 1944 gelang Harrer die Flucht. Es folgten die berühmten sieben Jahre in Tibet, in denen er zum Freund und Mentor des noch jungen Dalai Lamas wurde.

Der Besuch bei dem hochbetagten Maler Balthus in dessen Schweizer Chalet zählt zu den leisen, kostbaren Momenten dieses Buches. Der greise Künstler zeigte sich hochinteressiert an Harrers Begegnungen mit dem Dalai Lama. Auch Herbert von Karajan erwies sich als feinsinniger Buddhismus-Kenner. Wie Besuch aus einer anderen Welt wirkt dagegen Brad Pitts Aufwartung in Harrers Heimatdorf Hüttenberg. Der Hollywood-Star, der den jungen Forscher in Jean-Jacques Annauds Filmadaption des Harrer-Bestsellers Sieben Jahre in Tibet verkörperte, wirkt auf den Fotos recht verloren. Heinrich Harrer wird es überleben. Er hat alles und alle gesehen, hat die Welt durch seine Forschung bereichert. Der Rastlose ist in sein Heimatdorf zurückgekehrt -- und feiert nach seinem 90. hoffentlich noch viele weitere Geburtstage. --Ravi Unger
Quelle:




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