Wenn die beschriebene Reiseführer-Destination so groß ist wie in diesem Fall China, erweist sich eine klare, aussagekräftige Gliederung sowie ein umfangreiches Register als besonders wichtig und hilfreich. Dafür sind die Stefan Loose Travel Handbücher auch bekannt, ebenso für detaillierte Hintergrundinformationen und praktische Tipps vor Ort. Diese erweisen dem Individualreisenden vor allem unterwegs wertvolle Dienste, wenn die Unterkunfts-, Bus- und Restauranttipps mit Nummern versehen und den zahlreichen Detailskizzen und Ortsplänen verlinkt werden. Wo welche Karte zu finden ist, verrät der kartografische Gesamtüberblick am Ende des Buches. Einen Überblick über die jeweilige Region steht hingegen zu Beginn des Kapitels, wo kurz und knapp die Highlights aufgelistet werden. Nicht minder nützlich ist der rege Einsatz von "Dolmetscherkästen". Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, Orte, eine große Auswahl an Hotels und Restaurants sowie die Haupttransportverbindungen werden in übersichtlichen Sprachtabellen jeweils mit deutscher bzw. englischer Übersetzung, mit chinesischen Schriftzeichen sowie Pinyin-Umschrift angegeben -- unerlässlich für Individualreisende im Reich der Mitte. Damit der Urlauber auch in der Alltagskommunikation nicht sprachlos ist, hilft ein mehr als zehnseitiger Sprachführer. Und damit er obendrein weiß, was sich gehört, erlauben die landeskundlichen Informationen und Hinweise zum Verhaltenskodex einen tiefen Blick in den für Europäer so fremden Kulturraum. Übrigens: Das knapp 1.300 Seiten starke Werk erscheint zwar unter dem Loose-Label, ist aber eigentlich die deutsche Übersetzung des englischsprachigen Rough Guides. Doch da dessen Qualität hoch gelobt wird, sollte das kein Minus darstellen. Und so können sowohl Kultur-Rundreisende mit den klassischen Stationen Verbotene Stadt in Beijing, Große Mauer und Terrakotta-Armee nahe Xi'an als auch Naturfreaks mit Ziel Yangzi-Flussfahrt oder Tibet-Treckingtour unbesorgt zugreifen. --Christian Haas Quelle:
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