So kann sich der Genießer von Welt bequem die Top Acts des Tages vormerken, deren Aufwartung sich mithilfe des leider maßstablosen, dafür übersichtlichen Kartenteils sowie einer Entfernungstabelle noch besser organisieren lassen. Schafft es der Gourmet vom Lunch im "Feinschmecker"-Restaurant des Vorjahres, dem Aqua in Wolfsburg Jahres, rechtzeitig zum Abendessen ins Hugos im Berliner Hotel InterContinental, das von der Jury zum Sieger 2003 erklärt wurde? Und wäre es dann nicht möglich, bei der Nummer eins der Grandhotels, dem Adlon, zu nächtigen?

Oder doch einen Urlaub im beschaulichen Baiersbronn buchen? Die dort ansässige Traube Tonbach und der im angeschlossenen Restaurant regierende Koch Harald Wohlfahrt räumen auch in diesem Jahr wieder mehrere Feinschmecker-Oscars ab: zum Beispiel in den Kategorien "Bester Koch", "Bestes Service-Team" und "Bestes Feinschmeckerhotel". Wie die Platzierung solcher Top Ten zu Stande kommt, bleibt jedoch an mancher Stelle ein Geheimnis. Da hat beispielsweise das Cuxhavener Badhotel Sternhagen mehr "Fs" als das Radisson SAS Fleesensee, landet aber dennoch vier Plätze weiter hinten. Aber die kritische, mitunter sehr flott geschriebene Einzelkritik bei den jeweiligen Orten zählt ohnehin mehr als solche Rankings.

Noch einmal zurück zum "Gürtel enger schnallen". Dass die anonymen Tester und die magazinerprobte Redaktion übrigens auch an diejenigen denken, die im Insolvenz-Rekordjahr nicht mehr so viel Geld zum Genießen ausgeben können, beweisen sie mit einigen Buch-Innovationen. So wurden diesmal verstärkt Lokale besucht, die gutes Essen zu zivilen Preisen in angenehmer Atmosphäre servieren. Auch preisgünstige Hotels mit Komfort werden mit einem besonderen Symbol, einem eingekringelten Euro-Zeichen, hervorgehoben. --Jan König
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