Eine Awendung -- ob nun für Unix oder ein anderes Betriebssystem -- zu entwickeln, ist schon schwierig genug. Systemnahe Programme sind dann bereits eine Wissenschaft für sich. Aber am Kernel mitzuentwickeln, für Verbesserungen, Bug Fixing oder Treiber, ist die Krone der Entwicklung für ein Betriebssystem. Für Linux, dem freien Betriebssystem von Linus Torvalds, ist dies theoretisch beonders leicht möglich. Die Quellen sind frei verfügbar und auf Websites und in Newsgroups sind genug Informationen verfügbar. Doch für einen kompakten und schnellen Einstieg sind Bücher immer noch angenehmer als das Netz. Ein solches Buch ist Linux Kernelprogrammierung der Autoren Beck, Böhme, Dziadzka, Kunitz, Magnus, Schröter und Verworner. Und da Linux sich seit den Anfängen um einiges weiterentwickelt hat, gibt es dieses Buch inzwischen in der sechsten Auflage. Nach einer kurzen Einführung in Linux allgemein und in die Übersetzung des Kerns geht es im dritten Kapitel um Datenstrukturen, zentrale Algorithmen und die Implementierung von System Calls im Kern. Die folgenden Kapitel behandeln die Speicherverwaltung, Interprozesskommunikation, das Linux-Dateisystem, Gerätetreiber, Netzwerk, Module, Debugging und Multiprocessing. Den Abschluss bilden Anhänge mit den System Calls, kernnahen Kommandos, eine Beschreibung des proc-Dateisystems, dem Boot-Prozess sowie nochmals den wichtigsten Kernel Commandos. Wer näher in die Kernelprogrammierung einsteigen will, tut gut daran, sich das Buch der sieben Autoren zuzulegen. Es klärt sicherlich nicht alles, gibt aber einen guten Einstieg in dieses spezielle Gebiet der Softwareentwicklung. In Buchform ist es doch angenehmer, als nur online nachzuschlagen. --Frank Müller Quelle:
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