Keine Angst vor vernetzten Pinguinen: Intranetworking mit Linux Winfried Trümpers Handbuch soll als Entscheidungshilfe für diejenigen dienen, denen noch ein paar überzeugenede Argumente für die Leistungsfähigkeit von Linux fehlen. Es richtet sich weniger an den technischen Sachverständigen eines Unternehmens, soll aber den kommerziellen Einsatz von Linux fördern. Linux hat vielfach noch das Problem der Fehleinschätzung: Linux sei ein Hackersystem, es gäbe keinen Support oder freie Software sei weniger leistungsfähig. Trümpers Handbuch soll eine überblicksartige Zusammenstellung der wichtigsten Gegenargumente und der Vorzüge, die Linux jedem Unternehmen bietet, sein: Leistungsfähigkeit, Flexibilität und das friedliche Zusammenspiel mit vielerei Protokollen und Systemen. Trümper versucht deutlich zu machen, das Linux nicht einfach nur eines von vielen Unixen ist, sondern gerade in seiner Intergrationsfähigkeit von unterschiedlichsten Systemen, von Windows-Rechnern über Netware-Clients bis zu Macintosh-Computern eine der Stärken des kostenlosen OS liegt. Linux bedient nicht nur unterschiedliche Clients, sondern stellt auch vielfältige Server bereit: Einer der wichtigsten, im Handbuch kurz dargestellten Arbeitsbereiche für einen Linuxrechner im Intranet ist die Bereitstellung von Email-Diensten hausintern und extern, Fileserving und Druckerdienste. Trümpers Werk kann allerdings keine Anleitung zum konfigurieren von Internetservern ersetzen. Trümper verweist auf die intergrierten Internetfähigkeiten von Linux: Selbst ein Kind des "Netzes aller Netze" stellt Linux alles von Haus aus bereit, was ein Unternehmen sich wünschen kann: Sicherheit mit Firewalls, Routing via ISDN, WWW-Server hausintern oder für die ganze Welt -- all das stabil und kostenfrei. Intranetworking mit Linux stellt den Versuch dar, einen an sich technisch sehr komplexen Sachverhalt wie heterogene Inhouse-Netzwerke und Internetanbindung mit Linux für IT-Entscheider transparenter und nachvollziehbarer zu gestalten. Leider ist die Darstellung der Technik nach wie vor für IT-Entscheider zu komplex geraten und dadurch wiederum für versierte Anwender oder Administratoren zu oberflächlich. Trotzdem eine gute Idee -- die nächste Auflage sollte stärker den Betriebswirt und weniger den technischen Fachmann im Auge behalten! --Susanne Schmidt Quelle:
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