Das Software-Haus SAP aus Walldorf hat sich als unbestrittener Marktführer im Bereich der kaufmännischen Software einen Namen gemacht. Es deckt hier modular nahezu alle Anwendungstypen ab und lässt sich zudem in vielfältiger Art und Weise an eigene Bedürfnisse anpassen. Eine der Grundlagen für diese Flexibilität liegt -- neben dem Anwendungskern -- in der SAP-eigenen Programmiersprache ABAP. Sie ist die Basis für die einzelnen SAP-Anwendungen und auch für eigene Erweiterungen. Bernd Matzke, hauptberuflich im SAP-Umfeld tätig, gibt in ABAP. Die Programmiersprache des SAP-Systems R/3 einen Einblick in die Mächtigkeit und Komplexität. Und dieser Einblick umfasst über 800 Seiten. Hierzu stellt er erst einmal ausführlich die Elemente der Entwicklungsumgebung vor. Diese alleine ist im Verhältnis zu bekannten konventionellen Umgebungen ungewohnt und bedarf einiger Erläuterungen. Und ähnlich komplex wird der Weg zum ersten Programm beschrieben. Die Art und Weise, welche Rollen Tabellen, logische Datenbanken, Dynpros und Module spielen, unterscheidet sich ebenfalls stark von den bekannten Sprachen der dritten Generation. Auch an ABAP ist die Objektorientierung nicht vorbeigegangen. Diese wird vom Autor im vierten Kapitel vorstellt. Dabei werden allerdings OO-Kenntnisse vorausgesetzt. Weiter geht es mit dem Data Dictionary sowie einigen Tools der Entwicklungsumgebung. Im siebten Kapitel wird dann endlich ein Beispiel gebracht. An Hand einer einfachen Aktienverwaltung wird das Zusammenspiel des zuvor Gelernten demonstriert. An den teilweise recht kryptischen Abkürzungen und Bezeichnungen bemerkt man das Alter und die Großrechnervergangenheit von SAP, was das Erlernen nicht gerade erleichtert. Hier hätte ich mir eine durchgängige Beispielanwendung gewünscht, die mit dem Buch wächst. Die Abrundung von ABAP geschieht über ein Kapitel mit wertvollen Tipps, Tricks und Fallen sowie einer Kurzreferenz und Listings, die diese umfangreiche Einführung abschließen, in der der Leser jederzeit die Erfahrung des Autors sehen kann. --Frank Müller Quelle:
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