324 Sonnentage pro Jahr werden Djerba-Reisenden angeblich garantiert, was natürlich nur überprüfen kann, wer auch so lange bleibt. Genug interessante Sehenswürdigkeiten gibt es für eine solche Langzeitstudie -- vor allem, wenn man Südtunesien mit einbezieht. Dies tut auf alle Fälle die Neuauflage des Baedeker-Führers Djerba. Südtunesien. Der größere Teil des Buches beschreibt Ziele auf dem Festland. Denn von den "zweisternigen" Top-Reisezielen befinden sich dreimal so viele jenseits des sieben Kilometer langen Inseldamms, der Djerba vom Festland trennt, als diesseits. Manche Sehenswürdigkeiten, wie die Bergoasen von Chebika, die schon als Kulisse für den Krieg der Sterne fungierten, liegen so weit von Djerba entfernt, dass sie für einen Tagesausflug kaum in Frage kommen. Wer besonders viel sehen möchte, kann deshalb das Urlaubspferd von hinten aufzäumen und seine Unterkünfte am Festland buchen -- und von dort aus sehenswerte Wüstenoasen und Speicherburgen besuchen. Dazu inspiriert auch das Buch und liefert etliche Hoteladressen, gewohnt seriöse Ortsbeschreibungen und jede Menge Spezialthemen, die ein Urlaubsdasein rund um die Wüste ermöglichen. Im diesem Baedeker werden auch die Geheimnisse einer Fata Morgana erklärt, der Dattelanbau inmitten ewigen Sandes beleuchtet sowie die Grundzüge des Islams veranschaulicht -- inklusive einer Seite mit dem arabischen Alphabet. Sehr nützlich ist neben dem Sprachführer das mehrseitige Glossar. Fazit: Wer den gesamten Inhalt beherzigt und alle Orte anfährt, könnte dort bestimmt ein Jahr verbringen -- auch dann, wenn es doch mal regnen sollte. --Christina Falkenberg Quelle:
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