"Ich habe mir einen Detektiv anders vorgestellt..." "Ich auch", meinte Hector. Obwohl sich das Urteil seiner Klientin und sein eigenes decken, ist Hector Belascoarán Shayne dennoch seines Zeichens "unabhängiger Detektiv" in Mexiko City und teilt sein Büro aus Kostengründen mit einem Installateur, einem Abwasserexperten und einem Möbelpolsterer. Diese kuriose Bürogemeinschaft arbeitet äußerst effektiv -- die jeweils Anwesenden übernehmen auch kleinere organisatorische Tätigkeiten für den jeweils Abwesenden und stänkern gerne aneinander herum. Hectors Geschäft scheint zu florieren. Kurz hintereinander nimmt er ohne große Begeisterung drei Aufträge an, die wahrhaft unterschiedlicher nicht sein könnten. Man beauftragt ihn mit Nachforschungen über den mexikanischen Nationalhelden Emilio Zapata, der angeblich nun doch nicht bereits seit Jahren tot ist, sondern sich bester Gesundheit erfreuen soll. Für die Filmdiva Marisa Ferrer soll er die Selbstmordversuche ihrer Tochter verhindern und außerdem für ein großes Unternehmen den Mord an einem ihrer Ingenieure aufklären. Lustlos macht sich Hector ans Werk und glaubt schon bald, von seinen Auftraggebern an der Nase herumgeführt zu werden. Er verstärkt seine Nachforschungen und bringt Dinge ans Licht, die so gar nicht im Sinne seiner Klienten zu sein scheinen und ihn außerdem in höchste Gefahr bringen. Seine Fälle entpuppen sich zunehmend als gar keine "leichte Sache". Der gebürtige Spanier Paco Ignacio Taibo II lebt in Mexiko und gilt als einer der Begründer des modernen lateinamerikanischen Kriminalromans. Sein feiner Humor, die Brillanz seiner Dialoge und die Originalität von Plots und Figuren zeichnen ihn besonders aus. Sein Held Belascoarán Shayne verkörpert die mexikanische Variante des desillusionierten, aber dennoch moralisch motivierten und argumentierenden Helden im Stile Phil Marlowes. "Eine leichte Sache" ist ein intelligenter "Whodunit" auf höchstem Niveau! --Ulrich Deurer Quelle:
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