Am 26. Juni 2003 ist er 70 Jahre alt geworden: das einstmalige Wunderkind Claudio Abbado, das angeblich bei den Klängen von Debussy spontan den Wunsch verspürte, Dirigent zu werden, mit 16 Jahren Klavier und später Komposition studierte und den man heute gemeinhin zu den größten Dirigenten des ausgehenden 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts zählt. Bei der Konzeption dieses schönen Bandes hat Abbado tatkräftig mitgeholfen. Und der Umstand, dass Irene Dische speziell für dieses Buch eine eigene Erzählung nach den Kindheitserinnerungen Abbados geschrieben hat, wird ihm sehr gefallen haben. Auch dem Leser bringt Claudio Abbado. Dirigent eine Menge -- anders als das etwas enttäuschende Buch Claudio Abbado. Die Anderen in der Stille hören von Frithjof Hager, das bisher als eines der Standardwerke zum Leben des Musikers galt. So erzählt etwa der Regisseur Luc Bondy über die Zusammenarbeit mit dem italienischen Musikgenie, andere Kapitel gewähren Einblick in Abbados Proben- und Konzertarbeit bei den Berliner Philharmonikern, wo der Maestro die schwere Aufgabe einer Nachfolge des verstorbenen Herbert von Karajan mit Bravur bestand. Darüber hinaus wird auch die glanzvolle Biografie Abbados mit ihren vielfältigen musikalischen Stationen (Wiener Staatsoper, London Symphony Orchestra etc.) vor den Augen der Musik-Fans ausgebreitet. Bebildert ist der Band mit vielen, teils bisher unveröffentlichten (und teils sehr privaten) Fotos, die das umfassende Porträt Abbados abrunden. Der ersten Auflage ist eine CD beigegeben, die den Band auch akustisch zu einem Vergnügen macht. --Stefan Kellerer Quelle:
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