"Papa, warum wird es im Winter so früh dunkel?" Lästig diese Kinderfragen! Vor allem, weil man sich die Sache erst einmal selbst klar machen muss. Rat und Hilfe erhalten betroffene Erwachsene jetzt in dem zauberhaften Lernbuch 365 Experimente für jeden Tag. Man nehme also eine Orange, einen Schaschlikspieß, eine Lampe -- und schon kann der Spaß beginnen. Auf diese Versuchsanordnung wäre man ja noch selbst gekommen. Auch das Dosentelefon oder die Sonnenuhr sind bekannt. Doch wie lässt sich ein Vulkanausbruch glaubwürdig simulieren? Oder die Entstehung eines Tornados? Wie löst man elegant das leidige Ich-krieg-das-verdammte-Gurkenglas-nicht-auf-Problem? Viele Experimente erinnern zunächst an einen Zaubertrick ("Schwebender Hammer"), aber mit jedem kleinen Erfolg begreifen die jungen (und älteren) Forscher ein bisschen mehr von grundlegenden physikalischen, biologischen und chemischen Wirkungsmechanismen. Kapitelweise werden einzelne Gebiete systematisch abgehandelt, von "Farben, Bilder, Regenbogen" über "Erde, Matsch und Wasserspielchen" bis "Feuer, Wärme, Kerzenschein". Gerade in diesem letzten Abschnitt gibt es mehrere Versuche, die zwar nicht wirklich gefährlich, aber mit "Vorsicht!" markiert sind und ausdrücklich nur im Beisein eines Erwachsenen durchgeführt werden sollten. Irgendeinen hilfsbereiten Aufpasser wird man mit diesem Buch fast immer finden, und wenn nicht, nimmt man es einfach mal mit in die Schule. Denn nach jedem Experiment gibt es viele neue Fragen und nicht alle können in dem Kasten "Wenn du mehr wissen willst" beantwortet werden. (Vorsicht, dass die Lehrerin das Buch nicht "aus Versehen" behält!) Fazit: eine unwiderstehliche Mischung aus Daniel Düsentrieb und David Copperfield, die den Entdeckertrieb von Kindern im Grundschulalter auf spielerisch-spannende Weise befriedigt und gleichzeitig anregt. So, nun muss ich aber zurück zu meinem "Superspringbrunnen". --Patrick Fischer Quelle:
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