Otfried Preußler gehört mit seinen Büchern wie Die kleine Hexe oder Krabat zu den bekanntesten und beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautoren. Seine 1962 veröffentlichte Kasperlgeschichte Der Räuber Hotzenplotz gibt es jetzt in einem vom Westdeutschen Rundfunk neu inszenierten Hörspiel mit Michael Mendl als Protagonist. Kasperl und Seppel beschließen, nachdem der Räuber Hotzenplotz Großmutters Kaffeemühle, die sie zum Geburtstag bekommen und die ihre Lieblingsmusik spielt, geklaut hat, den gefürchteten Räuber zu fangen. Doch der ist geschickt. Deshalb geraten Kasperl und Seppel in vier Teilen in gefährliche Situationen. Auch der Wachtmeister Dimpfelmoser scheitert bei den Versuchen, den Räuber hinter Gitter zu bringen immer wieder! Im Gegenteil: Hotzenplotz nimmt Kasperl und Seppel gefangen. Da die beiden aber ihre Kopfbedeckung getauscht haben, verwechselt er sie. So behält der Räuber fälschlicher Weise Seppel als Gefangenen und verkauft Kasperl an den bösen Zauberer. Mutig kämpfen die beiden getrennt weiter. Mit Hilfe einer Fee, die Kasperl aus der Gefangenschaft des Zauberers befreit hat, gelingt es ihnen am Ende doch, den gefährlichsten Räuber aller Zeiten hinter Gitter zu bringen. In der Hörspielfassung führt Gunter Schoß als Erzähler souverän durch die Abenteuer. Die Figuren sind mit u. a. Dustin Semmelrogge als Seppel und Alexander Wipprecht als Kasperl ausnahmslos gut besetzt. Michael Mende in der Rolle des bärbeißigen Räuber Hotzenplotz spricht wie zu erwarten perfekt. Der populäre Schauspieler ist einem breiten Publikum aus Film und Fernsehen bekannt. Mit der lustigen Musik zieht dieses Hörspiel Kinder auch heute noch in seinen Bann. Fazit: Witzig und frech kommt der Klassiker daher: Kein bisschen abgedroschen oder langweilig. Eine schöne Geschichte, in der am Ende alles gut ist und Kasperl und Seppel bei der Großmutter endlich ihren heiß geliebten Pflaumenkuchen mit Sahne genießen können. Hörspiel, Spieldauer: ca. 90 Minuten, 2 CDs. Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunk, Köln 2005. --culture.text, Christiane Gut Quelle:
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