Die Entwicklung und Programmierung von Gerätetreibern für den Linux Kernel ist keine Thema, zu dem sich Fachbücher stapelweise anbieten -- um so erfreulicher ist Jürgen Quades und Eva-Katharina Kunsts Linux-Treiber entwickeln, in dem sie sich in der nun 2. aktualisierten und erweiterten Auflage den grundlegenden Fragen und detaillierten Lösungswegen bis hin zu Anpassung von Treibern vom Kernel 2.4 bis 2.6.15 annehmen. Die systematische Einführung in die Gerätetreiberentwicklung für Linux wendet sich an Hard- und Software-Entwickler sowie Informatikstudenten, die sich mit dem nach 2-jähriger Entwicklung veröffentlichten Linux-Kernel 2.6 beschäftigen. Die 2. Auflage ist nun auf den Stand des Kernels 2.6.15 aktualisiert und umfasst einige neue Themenbereiche wie die dynamische Speicherverwaltung, Locking über Per-CPU-Variablen, portierbare Treiber bei 64-Bit-Systemen, Kprobes sowie Sync-IO. Linux ist dank seines offenen Quellcodes und seiner Skalierbarkeit für unterschiedlichste Hardware ein dankbares Testfeld für Entwickler, die sich ausprobieren und/oder einen sinnvollen Beitrag zur OpenSource-Gemeinde leisten möchten. Voraussetzung für den optimalen Nutzen des Buchinhaltes sind fundierte C-Kenntnisse. Erfahrungen in der Kernelprogrammierung müssen jedoch nicht vorhanden sein. Die Autoren erklären ausführlich die im Kernel zur Verfügung stehenden Schnittstellen und Techniken zur Treibererstellung und zeigen an zahllosen Beispielen die praktische Umsetzung der erklärten Möglichkeiten. Hinzu kommen noch die Tipps und Tricks erfahrener Kernelhacker, Vorschläge zum Programmierstil und Hinweise zur Entwicklung optimaler Treiber. In der 2. Auflage haben die Autoren übrigens die Zahl der dokumentierten Kernelfunktionen um 80 zusätzliche auf 450 erweitert. Linux-Treiber entwickeln ist auch in der zweiten Auflage ein Buch, wie es sich der zielorientierte Entwickler wünscht: Nah an der Sache und dennoch nicht zu nah dran um den Überblick zu verlieren. Wer Treiber zu Linux entwickeln will, kann viele Wege gehen. Der kürzeste und sicherste Weg folgt Jürgen Quade und Eva-Katharina Kunst. --Wolfgang Treß Quelle:
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